Das Karl-Steinbauer-Zeichen

Senior Karl Eberlein bei der Verleihung 2005

Senior Karl Eberlein bei
der Verleihung 2005

Die Bayerische Pfarrgeschwisterschaft will ihren Beitrag dazu leisten, dass das Zeugnis ihres Gründungsmitgliedes Karl Steinbauer in Kirche und Gesellschaft lebendig bleibt. Sein öffentliches Eintreten für Wahrhaftigkeit und gegen Unrecht ist auch unter veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen bedeutsam.

Darum verleiht die Bayerische Pfarrgeschwisterschaft das Karl-Steinbauer-Zeichen. 

Es handelt sich dabei um die Hinterglas-Reproduktion einer Zeichnung, die Karl Steinbauer im nationalsozialistischen Gefängnis angefertigt hat: Ein vergittertes Fenster, in dem ein Vogel singt. Darunter stehen die Verse Psalm 40, 11 und 12: "Ich verkündige Gerechtigkeit in der großen Gemeinde. Siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen; HERR, das weißt du. Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und vom Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde."

Das Zeichen wird an Einzelpersonen und Gruppen verliehen, deren Handeln auf ihre Weise das Anliegen Karl Steinbauers vergegenwärtigt. Mit dem Zeichen sollen Menschen und Gruppen bedacht werden, die „einander das Zeugnis gönnen“, sich also um Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit bemühen und dies auch mutig öffentlich vertreten. In unserer Zeit ist das in Bereichen der Fall, die der konziliare Prozess meint: Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung.